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Hat nicht das menschliche Ich im Zeitalter der Bewusstseinsseele die Tendenz, sich von allen Gesetzmäßigkeiten - auch denen des menschlichen Lebenslaufes in einem verallgemeinernden Sinn - zu emanzipieren? Was würde individuelle Entwicklung als Biografie (Lebensniederschrift) noch bedeuten, wenn angesichts all der überindividuell geltenden Gesetzmäßigkeiten letztlich doch nur ein minimaler Spielraum bliebe für die Autorschaft? Was also tut der gesetzlose Geselle Ich im Spannungsfeld zwischen seinem Freiheitsanspruch und der Fülle von Determinanten, denen er ja doch nicht entrinnt? Kann man wirklich vom Kalender ablesen, wann die nächste Lebenskrise kommt und welcher Art sie sein wird? Die vorliegenden philosophisch-anthroposophischen Betrachtungen kreisen um das Ich-Rätsel in der Biografie.
Henning Köhler, Heimerzieher, Kleinklassenlehrer, klinischer Heilpädagoge und in der freien Jugendarbeit tätig. Als Heilpädagoge sowie Kinder- und Jugendtherapeut arbeitete er schließlich in eigener Praxis und übte eine ausgedehnte Lehr- und Vortragstätigkeit im In- und Ausland aus. Henning Köhler starb am 8. April 2021.
Gebunden, 192 Seiten, ISBN 978-3-932161-86-5